Technische Schäden durch eine elektrische Überspannung erfordern grundlegende Sanierung.
Das Waldschwimmbad in Melsungen bedauert bekanntgeben zu müssen, dass es in dieser Freibadsaison nicht mehr öffnen wird. Nach einer eingehenden Untersuchung durch ein Expertenteam wurde festgestellt, dass die Schäden an der Schaltanlage zu gravierend sind.
Bürgermeister Markus Boucsein äußerte sein tiefes Bedauern über diese Entscheidung und sprach sein Mitgefühl für die vielen Melsunger aus, die sich seit Wochen auf eine Wiedereröffnung des Schwimmbads gefreut hatten.
Der Überspannungsschaden hat mehrere wichtige technische Anlagen beschädigt. Eine mögliche Wiedereröffnung wäre frühestens Mitte September zu erwarten gewesen. Aufgrund dieser Erkenntnisse hat der Magistrat entschieden, dass eine grundlegende Sanierung der gesamten technischen Anlage erforderlich ist. Eine kurzfristige Lösung oder Reparatur war nicht möglich.
Bürgermeister Boucsein äußerte sich zu dem Vorwurf einer schrittweisen Informationsweitergabe und erklärte, dass die Stadt kontinuierlich mit neuen Defekten konfrontiert wurde, was zu dieser schwierigen Situation geführt habe. Er wies jedoch darauf hin, dass eine Investition in neue Technologien in den vergangenen Jahren möglicherweise die Schäden hätte verhindern können. Der Großteil der Technik im Schwimmbad ist rund 20 Jahre alt.
Die Untersuchung durch Experten bestätigte den Überspannungsschaden als Ursache für die Defekte. Derzeit laufen weitere Untersuchungen beim Deutschen Wetterdienst und der EAM, um mögliche Haftungsfragen zu klären.
Die Schäden betreffen unter anderem die zentrale Steuereinheit, die für die Steuerung der Attraktionspumpen, die Rufweiterleitung für Notfälle, die Brandmeldeanlage und insbesondere die Gaswarnanlage verantwortlich ist. Der Ausfall der Gaswarnanlage stellt eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeiter im Schwimmbad dar.
Die Stadt hat einen Spezialisten für Überspannungsschäden beauftragt, das System noch intensiver zu überprüfen. Nach Abschluss dieser Überprüfung wird ein Planungsbüro mit der umfassenden Sanierung beauftragt.
Eine Wiedereröffnung wäre auch ohne die grundlegende Sanierung nicht möglich gewesen. Der Liefertermin für die Gaswarnanlage wurde auf Anfang September bestätigt. Danach wäre ein Austausch des veralgten und grünen Wassers erforderlich.
Das Hallenbad ist ebenfalls teilweise von den Defekten der technischen Anlage betroffen. Eine Öffnung ist derzeit technisch nicht möglich, jedoch wird eine Eröffnung im Herbst angestrebt, ohne ein genaues Datum festzulegen.
Der Bistrobetrieb im Schwimmbad wird fortgesetzt, während die Minigolfanlage geschlossen bleibt. Die Pächter des Bistros werden von der Stadt während der Sanierung und Schließung von Miet- und Nebenkosten entlastet. Das Fitnessstudio ist nicht betroffen und bleibt weiterhin geöffnet.