Das Regionalmanagement der Region Mittleres Fuldatal erhielt am 2. April 2019 von Bundesministerin Julia Klöckner sowie den Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eine Zuwendungszusage in Höhe von rund 27.000 Euro aus dem Programm „Landkultur“ für das Projekt „Kultur MFT.mutlimedial.erleben. Ein Jugendprojekt in Workshopform. Erstellung eines Kulturportal und App mit öffentlicher Produktvorstellung“. Das Projekt läuft bis zum 31. März 2020. Die sieben Mitgliedskommunen der Region Mittleres Fuldatal beteiligen sich als Verbund finanziell am Vorhaben.
Ziel des Vorhabens ist, junge Menschen im Alter zwischen 11 und 18 Jahren von mindestens zwei Schulen in der Region Mittleres Fuldatal am kulturhistorischen Erbe teilhaben zu lassen und sie gleichzeitig als Jugendreporter anzuleiten.
Mit dem Vorhaben sollen Jugendliche motiviert werden, neue Medien, an die sie gewöhnt sind, und vermeintlich „verstaubte“ Geschichte miteinander zu verbinden und multimedial zu entdecken. In Workshops, die durch professionelle Medienpädagogen geleitet werden, erfahren die Schülerinnen und Schüler weitere Geheimnisse der Medienkompetenz, erlernen professionelles Filmen und Erstellen von medialen Clips mit dem Smartphone und gehen vor Ort in die Region, um Geschichte und Zusammenhänge real zu erleben und daraus kreative multimediale Projekte zu produzieren. Am Ende der Workshop-Reihe steht neben weiteren Inhalte eine Vielzahl von Beiträgen, die in einer App und einem Kulturportal für jedermann zugänglich gemacht werden. In einer digitalen Karte kann der Anwender in einem virtuellen Spaziergang im Mittleren Fuldatal auf Entdeckungstour gehen.
Landrat Winfried Becker ist Schirmherr des Vorhabens. Für die fachliche und inhaltliche Ausgestaltung, die Workshopdurchführung, Vernetzung und Verbreitung hat das Regionalmanagement kompetente und prominente Partner gewinnen können: die Gesellschaft für Medien und Marketing AG (GMM), die Landesmedienanstalt Hessen (lpr Hessen), das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen (MUK), die Volkshochschule Schwalm-Eder, den offenen Kanal Kassel, den hessischen Rundfunk sowie Prof. Wolfgang Thaenert, Uni Kassel.
Der Projekt-Start wurde bereits im Februar mit der Ansprache an fünf weiterführende Schulen im Altkreis Melsungen im Bildungsbahnhof in Melsungen gemacht. Drei Schulen haben sich für das Angebot ausgesprochen und wollen jeweils ca. 20 Schülerinnen und Schüler in Medienkompetenz ausbilden lassen und die Entdeckung von kulturhistorischen Besonderheiten inhaltlich unterstützen. Die Burgsitzschule Spangenberg wird im Juni starten, es folgt nach den Sommerferien die Gesamtschule Melsungen und im Januar 2020 schließt sich die Geschwister-Scholl- Schule, Oberstufengymnasium, Melsungen an.
Die Ergebnisse der Workshops und Vor-Ort-Film- und Foto-Produkte werden im offenen Kanal sowie auf einer regionalen Festveranstaltung im März 2020 durch die jungen Leute öffentlich präsentiert.
Bereits im September dieses Jahres wird auf der Veranstaltung zu 100 Jahre Volkshochschule das Projekt und die App vorgestellt.
Für die Verstetigung des Vorhabens soll die Workshopreihe in den Schulen weitergeführt werden. Für die Finanzierung hat die lpr Hessen bereits ihre Zusage für weitere zwei Jahre gegeben. Weitere Aktionen sind auch über die Volkshochschule geplant.
Das Vorhaben soll als Referenzbeispiel für eine Erweiterung und Übertragbarkeit auf andere Städte und Regionen Verwendung finden.