Verzögerungen bei den Modernisierungsarbeiten am Melsunger Hallenbad

Die Stadt Melsungen informiert über den aktuellen Stand der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am Hallenbad, die aus verschiedenen Gründen verzögert wurden. Trotz intensiver Bemühungen aller Beteiligten konnte der geplante Zeitplan nicht eingehalten werden. Eine Eröffnung des Hallenbades ist nach aktuellem Stand frühestens Ende des ersten Quartals 2025 möglich.

Hintergrund der Verzögerungen

Die umfassenden Modernisierungsmaßnahmen im Hallen- und Freibad Melsungen wurden im Oktober 2023 beschlossen, um die technische Ausstattung der Schwimmbäder auf den neuesten Stand zu bringen. Ein Überspannungsschaden zu Beginn der Freibadsaison 2023 hatte erhebliche Auswirkungen auf die Gebäude- und Schwimmbadtechnik, insbesondere auf die umfassende Schalttechnik, die vollständig erneuert werden musste.

Zunächst wurde eine gründliche Schadensaufnahme in Zusammenarbeit mit der Versicherung durchgeführt. Notwendige Sofortmaßnahmen, wie die Instandsetzung der Brandmeldeanlage, wurden umgehend umgesetzt.

Komplexität der Arbeiten

Die Planung und Umsetzung der Schaltschrank-Erneuerung sowie die Installation neuer Glasfaserverbindungen zwischen Haupt- und Unterverteilungen erforderte umfangreiche Vorbereitungen. Diese Arbeiten wurden durch den tragischen Unfall des ursprünglichen Planers zusätzlich erschwert. Ein neuer Fachplaner aus Spangenberg übernahm die Verantwortung und musste das bestehende Konzept anpassen und fortführen.

Parallel dazu wurden während der Schließzeit viele kleinere Instandsetzungen und Reparaturen durch das Schwimmbad-Team und das Bauamt durchgeführt, um die zukünftige Funktionalität zu sichern.

Hinzu kamen witterungsbedingte Unsicherheiten, die sich bereits negativ auf den Baufortschritt ausgewirkt haben. Insbesondere durch kontinuierliche Regenfälle und kalte Witterung konnten wichtige Tiefbauarbeiten nicht wie geplant durchgeführt werden. Auch in den kommenden Monaten könnten ungünstige Wetterbedingungen den weiteren Ablauf beeinträchtigen, da bestimmte Arbeiten eine frostfreie und trockene Umgebung erfordern.

Herausforderungen bei Materialbeschaffung und Vergabe

Die Beschaffung von essenziellen Materialien wie Pumpen, Rohren und einem neuen Schwallwasserbecken war von Lieferzeiten von bis zu 10 Wochen geprägt. Zudem verlangten gesetzliche Vorgaben eine umfangreiche Angebotsphase für die einzelnen Gewerke, wodurch zusätzliche Zeit erforderlich wurde.

Erst nach der Schließung des Freibades konnten Tiefbauarbeiten am Hallenbad starten, da der Rohrgraben im direkten Zugangsbereich zu den Freibad-Umkleidekabinen verläuft. Auch hier war äußerste Sorgfalt gefragt, um bestehende Anlagen wie die Rutsche und die Brücke zum Bistro nicht zu beschädigen.

Blick in die Zukunft

Die Stadt Melsungen betont, dass trotz der Verzögerungen alle Beteiligten – das Bauamt, externe Fachplaner und die Schwimmbadmitarbeiter – einen hervorragenden Job leisten. Mit den neuen Technologien wird das Hallen- und Freibad auf eine zukunftsorientierte, energieeffiziente Basis gestellt.

Die Modernisierungsarbeiten an unseren Schwimmbädern sind ein entscheidender Schritt für die Sicherheit und Attraktivität dieser wichtigen Einrichtungen. Die Stadt Melsungen ist zuversichtlich, dass die Arbeiten zum Ende des ersten Quartals 2025 abgeschlossen sein werden.

Die neue Gebäudeautomationstechnik bietet ein erhebliches Einsparpotenzial bei Energie und Betriebskosten. Mit diesen Neuerungen wird das Hallenbad langfristig wirtschaftlicher und umweltfreundlicher betrieben werden können.

Rückmeldung aus der Bevölkerung

Die Stadt versteht, dass die Schließung des Hallenbades zu Unmut und Beschwerden geführt hat. Dennoch bitten wir um Geduld und Verständnis für die Komplexität dieses Projekts. Ziel bleibt es, den Bürgerinnen und Bürgern von Melsungen ein modernes und attraktives Schwimmbad zu präsentieren.

Weitere Informationen zum aktuellen Planungsstand finden Interessierte stets auf der Website der Stadt Melsungen unter www.melsungen.de.

Melsungen, 09.12.2024
I/8 Du

Der   M a g i s t r a t

Markus Boucsein
Bürgermeister